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Manuel Contreras, Madrid, 1977

Fichte / Riopalisander / Mensur 65 cm





Die Gitarre gehört wie schon erwähnt nicht mir, sondern einer guten Freundin.
Die Gitarre war eine Zeit lang bei mir, jetzt ist sie aber wieder bei der Besitzerin. Bitte nehmen Sie bei Interesse direkt mit ihr Kontakt auf: Petra Breitenbach, 0175- 208 59 33

Dieses Modell war 1977 das Spitzenmodell von Contreras. Sie hat, wie damals üblich, eine dunkel eingefärbte Fichtendecke und einen wirklich wunderschönen Riopalisander, wie man ihn kaum noch bekommen kann. Riopalisander darf heute nicht mehr gehandelt werden und ist deswegen nur in Altbeständen bei einigen wenigen Gitarrenbauern noch vorhanden. Wenn man heute noch das Glück hat, einen Satz für Zargen und Boden aus privater Hand kaufen zu können, legt man selbst bei optisch schlichter Qualität mehr als tausen Euro auf den Tisch. Schön gemasterte Sätze, wie sie auch in dieser Contreras verbaut wurden, kosten noch erheblich mehr.

Diese Gitarre habe ich mir als erste wirklich gute Gitarre während meines Studiums gekauft und vier Jahre lang gespielt. Danach ging sie in den Besitz einer guten Freundin über, die sie bis 2013 durchgehend gespielt hat. Das Instrument hat Gebrauchsspuren, die dem Alter und der fast vierzigjährigen Verwendung entsprechen.

Die Decke ist eine 1A Fichte, das heißt feinjährig mit einem wunderschönen Spiegel. 1982 hat die Decke einen Riss bekommen, der fachmännisch repariert wurde, aber auf der Oberfläche noch gut erkennbar ist. Bei dieser Gelegeneheit wurde der originale Deckenlack abgezogen und ein Schelllack aufgetragen. Der Riopalisander ist wunderschön geflammt. Auf dem Boden sind noch zwei alte, fast unsichtbar reparierte Risse zu sehen. Der eine stammt aus meiner Zeit: er entstand im ersten Winter 1978, der zweite ist etwa aus dem Jahr 1985. Risse im Riopalisander waren bei spanischen Instrumenten aus den Siebzigern fast schon normal: die südeuropäischen Gitarrenbauer lagerten damals ihre Hölzer noch nicht so, dass sie den Klimawechsel nach Nordeuropa schadlos überstehen konnten. Gut reparierte Risse wie diese drei haben aber keine Auswirkung auf den Klang der Instrumente. Spanische Gitarren, die so lang "im Norden" sind wie diese Contreras haben sich aklimatisiert und sind nicht mehr anfällig für weitere Risse.


Der Klang der Gitarre ist typisch spanisch: Warm und überraschend weich für eine Fichtendecke; sie hat ein großes dynamisches Spektrum, braucht aber ab forte aufwärts eine kräftige Hand; man kann ihr klangschöne, weiche Cantilenen entlocken - ihre Stärke sind homophone Stücke; Tarrega, Granados oder Albeniz klingen auf dieser Gitarre einfach klasse; der Hals ist perfekt geformt, die Spielbarkeit also optimal; der originale Koffer ist noch dabei, alle Schlösser und Scharniere sind intakt.



Preis: 2.200,- incl. Koffer



Bilder bitte bei der Besitzerin anfordern.









Bilder bitte bei der Besitzerin anfordern.


Redaktion: Johannes Tappert